Die Basis eines neuen Köders ist immer der Rohling. Unsere Rohlinge werden per Hand mit einem kleinen Cutter-Messer geschnitzt. Dabei verwenden wir kein Holz, sondern Polyurethan, welches alle Vorteile vom üblichen Holz hat, aber die Nachteile (wie z.B. Maserungen) nicht.
Für den ersten Schritt benötigen wir - je nach Ködergröße - eine Stundenzahl im zweistelligen Bereich.
Bevor es zur eigentlichen Köderherstellung geht, biegen wir von Hand eine ausreichende Anzahl von durchgehenden Drahtachsen, die ein Pfeiler der massiven Stabilität unserer Jerkbaits sind.
Zusätzlich schneiden wir kleine Blei-Blättchen zurecht, die möglichst immer das gleiche Gewicht haben.
Durch die Bleiblättchen sowie deren Positionierung auf der Drahtachse, tarieren wir das Laufverhalten unserer Jerkbaits aus.
Vom Rohling nehmen wir nun einen Abdruck mithilfe von Silikon. In die so entstandene Silikonform, legen wir die vorher vorbereitete Drahtachse inklusive Blei-Blättchen hinein, verschließen sie luftdicht und füllen ein zähflüssiges Gießharz in eine dafür vorgesehene Öffnung hinein. Nach kurzer Zeit verfestigt sich das Gießharz und wir können den Köder aus der Form nehmen.
Der fertig getrocknete Gießling wird vom überschüssigen Harz befreit und ist nun bereit für seine farbliche Lackierung.
Jedes Dekor - egal ob aus unserem Shop oder als Wunschdekor - wird von Hand mit Airbrushfarben besprüht.
Im Vergleich zur farblichen Gestaltung mit vorgefertigten Folien, ermöglicht uns Airbrush kreative Flexibilität, die sich dann auch in den Sonderanfertigungen niederschlägt.
Ist die Farbe getrocknet, tragen wir in mehreren Durchgängen Schichten mit Epoxidharz auf den Jerkbait auf, um die Farbe vor den spitzen Hechtzähnen zu schützen.
Dank des verwendeten, wasserabweisenden Grundmaterials (Gießharz), bräuchte der Köder die Epoxidschichten eigentlich nicht, da er im Vergleich zu Holz-Jerkbaits kein Wasser ziehen kann.
Allerdings liegt es in unserem Interesse, die vorher mit Airbrush aufgetragene Farbe bestmöglich zu schützen.
Sobald wir mit dem Epoxieren des ersten Jerkbaits begonnen haben, starten wir unser Köderkarussell und hängen die epoxierten Köder hinein.
Das Karussell ist von nun an Tag und Nacht in Betrieb, bis alle notwendigen Epoxid-Durchgänge vollzogen wurden und die Jerkbaits restlos getrocknet sind.
JA, wir geben es zu: wir freuen uns jedes Mal auf's Neue, wenn wir die fertigen Jerkbaits in den Händen halten. Es ist immer ein besonderer Moment und wird nie langweilig.
Der Köder ist nun fertig, wird mit unseren hochwertigen Sprengringen sowie mit den erstklassigen Drillingen von VMC bestückt.
Anschließend wird er sorgsam und umweltfreundlich verpackt, ehe er uns auf dem Postweg in Richtung eines bald schon fröhlichen Anglers verlässt.
Kommentar schreiben